News
Gewohnt gewaltig: Metallica live in Köln 2019
Metallica gehen eigentlich immer: Erst 2018 hat die Band in Deutschland gespielt, die letzte Platte liegt drei Jahre zurück, doch das stört die Fans kein Stück. Zu Zehntausenden füllen sie das Kölner Stadion und feiern die gewohnt gewaltig aufspielenden, heute ausgesprochen gut aufgelegten Metal-Giganten. Das Vorprogramm bestreiten dabei Ghost sowie Lars Ulrichs Favoriten Bokassa. Was lief wie immer und was anders, könnt ihr hier nachlesen, samt einiger Beobachtungen zu wirkungsvollen Handbewegungen, fauler Doublebass und dem ganz großen Todeschor.
von Christof Leim
So ein Stadion ist ja meist oben offen. Und Krachmusikkapellen machen, nun ja, Krach. Metallica müssen also zu einer Zeit fertig werden, zu der sie nicht halb Köln aus der Nachtruhe ballern. Und weil die Kollegen zweieinhalb Stunden auf der Bühne stehen, zwei Bands die Sause eröffnen und Umbaupausen nun mal dauern, fangen Bokassa schon gegen 17:30 Uhr an. Da scheint zwar schön die Sonne, aber die Horden mit den schwarzen Leibchen strömen noch heran und machen erstmal Bahnen, Straßen und Parkplätze mit sich voll.
Hier könnt ihr in die Setlisten aller drei Bands des Abends reinhören:

Klickt auf „Listen“ für die kompletten Songs.
Freuen können sich die Stoner-Punk-Rocker aus Norwegen trotzdem: Sie spielen dieser Tage in den größten Stadien Europas auf persönliche Einladung von Metallica-Drummer Lars Ulrich, der sie unlängst als seine „neue Lieblingsband“ bezeichnet hat – eine Gelegenheit, nach der sich wirklich jede Kapelle die Finger leckt. Natürlich gehen die drei unspektakulär auftretenden Musiker ebenso wie ihr rotgelbes Backdrop auf der Riesenbühne verloren, natürlich hält sich das Interesse der Anwesenden in Grenzen, doch der geradlinig gebrüllte Bokassa-Rock rumpelt mit Druck in den Nachmittag und in viele Ohren, die sonst von der Band nie etwas gehört hätten.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Für große Aufgaben und vor allem große Bühnen empfehlen sich Ghost schon eine ganze Weile, wie zum Beispiel die Show in Wacken 2018 und das unverschämt eingängige letzte Album Prequelle gezeigt haben. Auch sie gehören zu den Favoriten des Headliners: Schon vor Jahren lief James Hetfield mit Ghost-Shirts herum, als die Schweden noch im Doom-Okkult-Untergrund herumkrebsten; heute sagt Lars: „Jeder von uns ist Ghost-Fan.“
Souverän trotz Sonnenlicht
Ihr ganzes sakrales Spielzeug mit der fetten Kulisse kann die Band natürlich trotzdem nicht auffahren, weswegen die kleine, bunte Kathedrale, vor der sich die Schweden aufstellen, auf der gewaltigen Metallica-Bühne ebenfalls fast „verschwindet“. Das Schlagzeug und das Keyboard-Arsenal stehen seitlich in durchsichtigen Plastikzelten, davor geistern die „Ghoule“ herum, die schwarz gekleideten Instrumentalisten mit ihren silbernen Teufelsmasken. Mit dem Gruselfilm-Intro Ashes und Rats geht es schon um 18:30 Uhr los, und erwartungsgemäß nimmt das ganze böse Licht der Ghost-Show viel ihres Zauber.
Den Fokus bildet selbstredend Cardinal Copia in seinem rotem Gehrock: Er tanzt und stolziert, singt gut, macht Ansagen in falschem italienischen Dialekt und lässt sich mit ausgestreckten Armen zumindest von den schon Bekehrten im Auditorium feiern. Noch füllt sich das Stadion langsam, aber der Frontmann erhält durch aus laute Reaktionen auf die Frage „Are you with us?“. Seine Band spielt souverän und klingt hervorragend: Auf den Tribünen jedenfalls drückt der Sound glasklar, an anderen Stellen des Stadions soll es ordentlich „Mumpf“ gegeben haben. Auf der Setlist stehen vor allem neue Stücke von Meliora und Prequelle wie Faith, Cirice und Mummy Dust, ergänzt um die Altwerke Ritual und Year Zero.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Alle Akteure dürfen die beiden Laufstege zum Podest vor der Bühne nutzen, vor allem der Cardinal steht oft ganz vorne. Natürlich fällt es dem Ensemble trotzdem schwer, die stadionbreite Bühne zu füllen, wie zum Ausgleich ziehen zwischendurch mal dramaturgisch passend Wind und dunkle Wolken auf. Beim Abschlussdoppel aus Dance Macabre und Square Hammer hat sich Menge deutlich vergrößert; einmal langt sogar eine kleine, fast beiläufige Handbewegung von Monsignore Copia, um Arme in die Lüfte fahren zu lassen. Netter Trick. Zum Abschluss knallt ein wenig Pyro, die Ghoule und der Kardinal stehen zusammen auf dem Podest und werfen Küsschen in die Menge. Ja, Ghost haben sich hier wohl ein paar Freunde gemacht. Mit der Band geht noch was.
Altbekanntes Ritual
Der Anfang einer Metallica-Show gleicht mittlerweile einem Ritual, das die Fans natürlich kennen: Zuerst läuft der AC/DC-Klopfer It’s A Long Way To The Top, dann der Spaghetti-Western-Soundtrack The Ecstasy Of Gold von Ennio Morricone, gerne mit den entsprechenden Filmausschnitten auf den Leinwänden. Spätestens hier geht allgemein der Puls bisschen hoch, und jene besondere Unruhe macht sich breit, die einem Konzertanfang seine Magie verleiht. Es dröhnt das Intro zu Hardwired los, und dann ist: Abfahrt!
Metallica ballert ein gutes Stück lauter, manchmal übersteuert der Sound sogar, aber sie ballern mit Nachdruck. Zum Programm gehören viel „deep tracks“, Songs aus der zweiten Reihe wie The Memory Remains mit langem Intro und noch längeren Publikumsgesängen im Abgang. Auch Ride The Lightning gilt nicht als Set-Standard; in Köln lässt der Klassiker von 1984 alle Arme hochfahren und unzählige Old-Schooler-Schädel in manisches Headbangen verfallen.
Cologne, you definitely brought your singing voices! Set started with Hardwired, Memory, Ride, Thingy, Unforgiven, and now Revenge. Moth is next! #MetInCologne #WorldWired #Metallica pic.twitter.com/YX5UjXZ8OE
— Metallica (@Metallica) 13. Juni 2019
Hinter der Band steht die mehrere Stockwerke hohe, fünfteilige Leinwand wie ein großer gefalteter Pappbogen, links und rechts davon hängen riesig weiß die die Buchstaben „M“ und „A“ aus dem Metallica-Schriftzug. Alle vier Musiker werden eingeblendet, gelegentlich sogar zusammen, dazu gibt es Videosequenzen, grafische Einspielungen und manchmal einfach nur die fehlenden Buchstaben „etallic“ aus dem Logo. Zusammen mit der Lichtshow, die in der Abenddämmerung natürlich erstmal nicht so wirkt, gibt das den Song ein wechselnde, stimmungsvolle optische Dimension. Nicht schlecht. Die Band zeigt derweil Spaß bei der Arbeit. James Hetfield lächelt gütig, bevor er als, man könnte schwören, mindestens acht Meter großer Metal-Gott den nächsten Song brüllt. Mittlerweile trägt er einen Trucker-Bart und die Haare etwas länger, ein bisschen älter sieht er auch aus, aber immer mächtig.
Keine Greatest Hits
Es folgen mehr „deep tracks“: The Thing That Should Not Be und The Unforgiven mit Akustikgitarre und langem Intro. Hier spielt Kirk Hammett eine goldbraune Les Paul, die verdächtig wie die legendäre „Greeny“ aussieht: Diese Gibson Les Paul Standard von 1959 gehörte einst Peter Green von Fleetwood Mac, später Gary Moore, heute hat sie eine Ruf ein bisschen wie die „Blaue Mauritius“ der Gitarre. Kirk soll dafür ein Schweinegeld im sechsstelligen Bereich, hingelegt haben. Schön, dass das das legendäre Stück nicht in einer Vitrine verstaubt. Apropos Gitarren: Hetfield spielt zwischendurch übrigens „Carl“, eine Klampfe im Explorer-Style, die aus Teilen der Garage im kalifornischen El Cerrito gebaut wurde, in der Metallica einst einige ihrer Klassikerplatten geschrieben hatten.
Auf die Greatest Hits alleine wollen Metallica sich ja lobenswerterweise nie verlassen und spielen auch die neuen Stücke. Doch leider erweist sich Here Comes Revenge als ebenso dröges wie langatmiges Rifflabyrinth, was das rabiat nach vorne preschende Moth Into Flame schnell wieder rausreißen kann – üppige Flammen, die von links nach rechts über die Bühne wandern inklusive.
After Moth, Cologne had Sad, Clover, Frantic, One, and now Puppetz. Bellz coming up! #MetInCologne #Metallica #WorldWired pic.twitter.com/K9b56zdb72
— Metallica (@Metallica) 13. Juni 2019
Die vier Musiker machen ausgiebig vom großen Auslauf Gebrauch; so sehr, dass man sie manchmal aus den Augen verliert. Oft stehen sie auf dem abgesenkten Podest vor der Bühne, auf Tuchfühlung mit den ersten Reihen. Von hier verbreitet Hetfield auch wieder familiäre Vibes, spricht von „lots of love“ in der „Metallica family“ und bedankt sich dafür, das Ganze schon seit 38 Jahren machen zu können. Danke ebenfalls, James, keine Ursache. Wir haben ja auch was davon.
Headbangen & Schunkeln
Mit Sad But True hauen unsere Helden dann einen veritablen Hit raus, und alle Achtung, das Ding kommt fett, fett, fett. Alle vier scheinen heute richtig Spaß bei der Arbeit zu haben, sie wirken bestens gelaunt und legen den Metal-Kampfgesichtern nach zu schließen viel Energie und Leidenschaft in die Songs – was nach all den Jahren nicht selbstverständlich und auch nicht immer der Fall ist. Respekt.
Über die Setlist könnten Fans sicherlich mehrere Lagen Bier leerdiskutieren (das heute übrigens in schicken „…And Beer For All“-Bechern gereicht wird), denn die Vorlieben gehen naturgemäß auseinander: Die einen wollen die Hits, die Pflichtnummern wie Battery, Fade To Black und The Four Horsemen (allesamt diesmal nicht bedacht), die anderen können die Standards nicht mehr hören und wünschen sich Ausgefallenes. Metallica wählen die zweite Option und ziehen zwei seltene Schätzchen aus dem Hut: No Leaf Clover von S&M und das verdrehte, aber brachiale Frantic von St. Anger.
Zwischendurch dürfen Kirk und Bassist Rob Trujillo ran für ihr „Kirk/Rob Doodle“ – und landen einen Treffer. Die beiden Kollegen spielen (und singen!) tatsächlich den Mundart-Gassenhauer Viva Colonia. Damit kriegt man die Kölner immer. Stimmung! Glücklicherweise wird im Thrash Metal sonst nicht geschunkelt.
Als Rob noch das Instrumental Orion von Master Of Puppets anstimmt und der verstorbene Bassist Cliff Burton überlebensgroß auf den Leinwänden erscheint, hat dem Raunen und Jubel nach zu schließen mancher Old School-Headbanger ein metaphorisches Tränchen auf der Kutte.
Große Nummern in der Endrunde
Die Soundcollage am Anfang von One aus Feuergefecht, Explosionen und gebellten Kommandos mittlerweile schon fast zum Metal-Unterbewusstsein, denn schon dieses Intro erhellt Szenenapplaus. Über die Leinwände marschieren dazu die Silhouetten von Soldaten und Untoten, es knallt links und rechts, und weil es mittlerweile endlich, endlich dunkel geworden ist, kommt richtig Stimmung auf. Zwar faulenzt Lars bei der ikonischen Doublebass im Mittelteil gewaltig, aber gefühlt brüllt jeder, wirklich jeder im Stadion das obligatorische „Landmine!“ in den Nachthimmel. Hammer.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Jetzt biegen Metallica doch in die Endrunde mit den großen Nummern ein – und legen ganz dick nach: Master Of Puppets haben wir alle drölfhundertfach schon gehört, aber verdammt nochmal; mit so viel Wumms dargeboten und vom Publikum so laut mitgesungen ist die Nummer eine Macht. (Für die Gitarrennerds: Hetfield spielt das Strophenriff mit Single Notes. Hätte es 1986 auch ich nicht gegeben. Knallt aber trotzdem. Und Trivia-Freaks Schmunzeln beim gebrüllten „Pancakes“ vor dem Solo.)
Photos from last night’s gig in Cologne! 🇩🇪
Check out the setlist, more photos, videos, fan pics and show notes at https://t.co/ZbYBruSnBP.#MetInCologne pic.twitter.com/sQVryr1PpN
— Metallica (@Metallica) 14. Juni 2019
Elfmeter ohne Torwart
Anschließend rennt Lars Ulrich zu einem zweiten Schlagzeug, das sich auf dem vorgelagerten Podest aus dem Boden erhoben hat. Hetfield kommentiert das mit „Es riecht auf einmal so dänisch hier vorne!“, Rob und Kirk kommen hinzu. For Whom The Bell Tolls wirkt wie ein Elfmeter ohne Torwart (Treffer! Jubel!). Lars Ulrich ist zwar ein wesentlich besserer Drummer als die Metal-Folklore ihm zugesteht, aber hier eiert er, vielleicht vor Begeisterung und Grimassenschneiderei, man weiß es nicht, ganz schön herum. Dass die Band auf engem Raum zusammensteht, scheint dem Zusammenspiel tatsächlich eine gewisse Intensität zu verleihen, denn die vier Akteure hängen sich richtig rein. Bei Creeping Death zeigt sich dann: In den richtigen Momenten können die meisten anderen Stadionbands im Vergleich nach Hause gehen. Der vieltausendstimmige Chor beim „Die! Die!“-Teil und im folgenden Seek And Destroy jedenfalls macht alles platt.
Tonight’s Setlist! #MetInCologne #Metallica #WorldWired pic.twitter.com/0B0tzAe1UT
— Metallica (@Metallica) 13. Juni 2019
Schade, dass die Zugabe, das knüppelharte Spit Out The Bone von Hardwired…To Self-Destruct in einem Soundbrei untergeht. Dafür entschädigt eine überraschend bewegende Version von Nothing Else Matters und der Abschluss mit dem unvermeidbaren Enter Sandman. Feuerwerk schießt in die Lüfte, die Leute jubeln und wollen Zugabe, und lange stehen die Musiker noch winkend und Plektren werfend auf der Bühne. Ja, Metallica gehen eigentlich immer.
PS: Für die “Freunde der Kölner Straßen” und den “Kölner Kreidekreis” wurden mit Metallicas wohltätiger Stiftung All Within My Hands bei der Show jeweils 20.000 Euro gesammelt!
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Das könnte euch auch gefallen:
Metallica & die Akustikgitarren: Ein Unplugged-Überblick
Und du glaubst, du kennst “Master of Puppets”?
Zeitsprung: Am 25.7.1983 veröffentlichen Metallica „Kill ‘Em All“

News
Ace Frehley droht Paul Stanley und Gene Simmons: „Dann ist ihre Karriere ruiniert“
Ace Frehley ist mächtig sauer auf seinen ehemaligen KISS-Bandkollegen Paul Stanley — und droht, ein paar schmutzige Geheimnisse über Stanley und seinen Co-Chef Gene Simmons öffentlich zu machen.
von Markus Brandstetter
Der Grund für seinen Ärger: Eine Aussage Stanleys über den Grund, warum Frehley und Peter Criss bei der Feier zur Einführung der Band in die Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 2014 nicht auf der Bühne standen. „Sie verlangten, ehrlich gesagt, dass wir mit den beiden Originalmitgliedern, Peter und Ace, spielen sollten, und zu diesem Zeitpunkt wäre das für die Band erniedrigend und hätte auch bei einigen Leuten Verwirrung gestiftet. Denn wenn man Leute auf der Bühne sieht, die wie KISS aussehen, aber so klingen, sollten wir vielleicht eher PISS heißen“, so Stanley in einem Interview. Das möchte Frehley nicht auf sich sitzen lassen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Ace Frehley: „Paul, wenn du nicht selbst zuhörst…“
In der Sirius-FM-Radioshow von Eddie Trunk richtete Frehley sein Wort direkt an Stanley und dessen Team: „Paul, wenn du gerade nicht selbst zuhörst, bin ich mir sicher, dass einer deiner Mitarbeiter zuhört“, so der Gitarrist. Frehley erwarte innerhalb von sieben Tagen eine Entschuldigung und einen Widerruf der Aussage von Stanley. Sollte das nicht passieren, gäbe es Konsequenzen: „Wenn ich das nicht innerhalb von sieben Tagen bekomme, komme ich zurück in Ed Trunks Show und erzähle ein paar schmutzige Dinge, die niemand über Paul und Gene weiß und die ich immer für mich behalten habe, weil ich die Art von Typ bin, der nicht darüber spricht. Ich spreche lieber über die positiven Dinge.”
Frehleys Drohung
Dann holt Frehley ordentlich aus — und behauptet, einiges gegen Stanley und Simmons in der Hinterhand zu haben. „Wenn es um Negativität geht, und wir alle haben im Laufe der Jahre Dinge getan, die wir bereuen – sie ist da. Ich habe ein 120-seitiges Manuskript, das ich geschrieben habe, nachdem ich mein Buch beendet hatte. Mein Anwalt hat es in einem Bankschließfach aufbewahrt. Gott bewahre, dass mir etwas zustößt. Mein Anwalt ist angewiesen, es freizugeben … So können sie mich nicht einschüchtern, indem sie versuchen, mich zu verletzen, oder sagen: Du sagst besser nichts über mich live im Radio‘. Denn dann sind sie völlig am Ende. Ihre Karriere wird ruiniert sein.“
Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!
„Rock ist tot“: Das sagt Paul Stanley über Gene Simmons’ umstrittene Aussage
News
Episch, hart, überlang: Metallica veröffentlichen furiosen Titeltrack aus „72 Seasons“!
Jetzt nehmen sie aber Fahrt auf: Soeben haben Metallica den über achtminütigen Titeltrack ihres kommenden Albums 72 Seasons veröffentlicht. Das Urteil: mit Abstand der beste der neuen Songs – und ein echter Banger!
von Björn Springorum
Metallica sind auch 40 Jahre nach Bandgründung gut für gewaltige Überraschungen. Zwei Wochen vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums 72 Seasons hauen sie den gewaltigen Titeltrack raus – und lassen damit erst mal reihenweise die Kinnladen klappen. Warum? Das erfahrt ihr genau hier:
Surreales Energielevel und Mörder-Riffs
Also, da weiß man ja erst mal gar nicht, was man sagen soll, oder? Mit knapp neun Minuten ist der Song eine kleine Reise für sich, eine Odyssee zu verschiedenen Stationen in der langen und ruhmreichen Karriere der größten Metal-Band der Welt. Mit einer Energie, die für eine derart altgediente Band einfach surreal ist, bringen sie das Beste als alt und neu, aus Master Of Puppets und Hardwired…To Self-Destruct an einem Tisch, um daraus eine explosive, aus vollen Rohren feuernde Allianz zu schmieden. Die Riffs, das Solo, der Refrain, Hetfields Gesang… Hier stimmt einfach alles.
72 Seasons ist somit locker der beste Song, den Metallica bislang vom neuen Album gezeigt hat. Und das heißt was: Schon Lux Æterna, Screaming Suicide und If Darkness Had A Son waren alles andere als kleinkalibrige Vorgeschmäcker auf dieses 77-minütige Monster, das da auf uns zurollt. Wer weiß also schon, was die anderen acht Songs zu bieten haben, die wir noch gar nicht kennen.
Jetzt in unserem Shop erhältlich:
Regie bei dem furiosen, futuristischen, dystopischen und sehr kunstvollen Clip führte wieder Tim Saccenti, der auch schon die letzten drei Clips aus 72 Seasons als Regisseur betreute. Da haben sich offensichtlich zwei gefunden. Und am Ende sind die noch lange nicht: Metallica haben zu jedem der zwölf Songs ein Video gedreht, die sie bei der offiziellen und weltweiten Kino-Vorpremiere des Albums am Donnerstag, den 13. April 2023, mit jeder Menge Bonusmaterial auf die große Leinwand bringen werden. 72 Seasons erscheint dann einen Tag später am 14. April 2023 – Metallica-Day!
Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!
Underdogs: 10 Metallica-Songs, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen
News
Warum die Rolling Stones Hollywoodstar Owen Wilson seinen All-Access-Pass wieder wegnahmen
Wie gewonnen, so zerronnen: Hollywoodstar Owen Wilson bekam von den Rolling Stones ein ganz besonderes Geschenk überreicht — einen Lifetime-All-Access-Pass. Wenig später nahm Mick Jaggers Security-Team Schauspieler den Pass aber wieder weg — aufgrund eines Fehlverhaltens.
von Markus Brandstetter
Wie das kam, erzählte Wilson in der Late Late Show with James Corden. „Ich habe mir die Rolling Stones in Argentinien angesehen — und ich war mit einigen Mitgliedern der Band befreundet, und ein Freund war mit Mick Jagger befreundet. Und wir bekamen diese speziellen Laminatpässe geschenkt, eine Art All-Access, die für den Rest deines Lebens gültig waren.“
Odyssee im Backstageraum
Für Wilson war das Anlass genug, mal auszutesten, wie weit er mit diesem Pass gehen konnte. Er rannte im gesamten Backstagebereich herum und testete, ob er abgewiesen würde. „Niemand wollte mich irgendwo aufhalten, und ich landete genau an dieser Stelle, von der aus ich Mick Jagger auf der Bühne sehen konnte, genau dort“, so Wilson.
So nahm das Unglück seinen Lauf
Anschließend nahm das Unglück seinen Lauf: „Dann ist [Jagger] plötzlich während Jumpin’ Jack Flash abgehauen und kam heruntergerannt, und es stellte sich heraus, dass die Stelle, an der ich mich befand, ein wenig Teil der Bühne war, also bin ich irgendwie erstarrt und habe versucht, unauffällig zu sein… Und dann kam jemand herübergerannt und [schrie]: ‚Raus hier! Weg da! Du hast hier nichts zu suchen!‘”
Am nächsten Tag habe Wilson einen Anruf von Jaggers Security-Team erhalten. „‚Hast du das Laminat?’ ‚Ja, ich habe es noch.‘ ‚Okay, wir kommen vorbei und holen es ab.‘” Wilson muss künftig für Rolling-Stones-Tickets also wieder selbst bezahlen — versteht die strenge Maßnahme aber auch: „Er hat eine hat eine Show zu absolvieren, er braucht nicht irgendeinen Idioten, der einfach herumfährt und ihn ablenkt.“
Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!
-
6 Anekdoten, die nur aus dem Leben von Keith Moon stammen können
-
Zeitsprung: Am 21.4.1959 kommt Robert Smith von The Cure zur Welt.
-
Herzschmerz, Todesfälle und der Wunsch nach Frieden: 20 Rockballaden für die Ewigkeit
-
„Bohemian Rhapsody“: Die Geschichte des Klassikers, für den Queen alle Regeln brachen