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Popkultur

Little Steven: „Wir brauchen mehr Licht, mehr Hoffnung!“

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Jordi Vidal/Redferns

Die Energie von Steven Van Zandt, besser bekannt als Little Steven, ist unbedingt ansteckend: Kein Wunder, dass er mit seinem ausgelassenen neuen Album ein klares Statement gegen kollektives Trübsal-Blasen und Kopf-in-den-Sand-Stecken macht. Summer Of Sorcery heißt der sommerliche Longplayer, den er mit seiner Band The Disciples Of Soul aufgenommen hat, und der seit Anfang Mai 2019 im Handel ist.

von Martin Chilton

Bis auf den Earl Grey, den der 68-Jährige in einem kleinen Straßencafé in Covent Garden bestellt, ist nichts an diesem Mann grau oder düster: Grell leuchtende Farben von Kopf bis Fuß, ein Bandana, sein Markenzeichen, auf dem Kopf, und auch der Schmuck glitzert im Sonnenlicht, während er mit uDiscover Music über sein neuestes Werk spricht. Die Themenpalette ist groß: Es geht um Blues- und Jazz-Musiker, um Schauspielerei und Politik, auch um inspirierende Kids und seine Erinnerungen an einen außergewöhnlich verbitterten Kollegen.

Hört hier Summer Of Sorcery während ihr weiter lest:

Diesen jüngsten London-Stopp macht der US-Musiker im Rahmen seiner gleichnamigen Summer Of Sorcery-Tour, die ihn wieder einmal um den gesamten Globus führt. Wie also kam es zu dem neuen Album, dem Nachfolger zu Soulfire und Soulfire Live! aus dem Jahr 2018?

„Wir brauchen etwas Licht, etwas mehr Hoffnung“

„Ich fragte mich: Woran mangelt es denn nun in einer Welt wie unserer?“, holt Little Steven aus. „Und mein Gott, wie finster sich das alles anfühlt! Wir sind an einem sehr, sehr, sehr, sehr düsteren Punkt der Zivilisation angelangt – das ist wohl das Schlimmste, was ich in meinem Leben mitbekommen habe, ja, wahrscheinlich das Schlimmste seit dem Zweiten Weltkrieg. Man wird in der Zukunft von einem weiteren dunklen Zeitalter sprechen, wenn man an diese Jahre zurückdenkt. Klar, Vietnam war auch finster, aber das hier ist noch düsterer. Also fasste ich den Entschluss, etwas Aufmunterndes zu schreiben. Ich dachte mir: Wir brauchen etwas Licht und etwas mehr Hoffnung.“


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„Ich wollte nicht bloß ein neues Album machen, sondern in eine ganz neue Richtung gehen“, berichtet er weiter. „Jedes meiner bisherigen Alben war entweder autobiografisch oder politisch – beides wollte ich diesmal also ausklammern. Nur fragte ich mich: Was bleibt dann noch von mir? Wer bin ich überhaupt? Keine Ahnung… aber genau das wollte ich herausfinden. Ich war einfach neugierig, wo ich damit landen würde. Danach war alles ein komplett organischer Prozess, ganz ohne Planung. Letztlich bin ich mit den Disciples Of Soul bei mir selbst und bei meinem musikalischen Kern gelandet: einer Mischung aus Rock und Soul. Und dabei will ich ab jetzt auch bleiben.“

„Letztlich bin ich bei meinem Kern gelandet: einer Mischung aus Rock und Soul.“ Foto: Courtesy of Little Steven

„Meine Idee war, mein Leben als Fiktion zu präsentieren – wie 12 kleine Filmchen.“

Little Steven, der sich schon in der E Street Band einen Namen machte, hat eine Schwäche für Konzeptalben, wie er sagt. Dieses Mal war das Konzept „Musik, die das Gefühl des Sommers wieder einfängt.“

„Ich mochte dieses ganze Sommerthema: Dass alles aufblüht, die Idee, wieder jung zu sein, gerade aus der Schule und frisch verliebt – verliebt in die Liebe, in die Möglichkeiten und die ganzen grenzenlosen Abenteuer, die vor einem liegen. Es war ganz einfach, dieses Gefühl einzufangen, weil ich glaube, dass wir es alle in uns tragen… es schlummert direkt unter der Oberfläche. Der Sommer hat so etwas Befreiendes. Er ist symbolisch, nicht wirklich fassbar: pure Fantasie. Ein Verlangen, das man in sich spürt, und das nie wirklich befriedigt werden konnte.“

Nun hieß es also, diesen konzeptuellen Rahmen in Songs zu übersetzen. „Und dafür war meine Idee, mein Leben in Fiktionen zu verwandeln – wie in 12 kleine Filme. Und ich spiele in jedem eine andere Rolle.“

Stücke wie Love Again, World Of Our Own, Party Mambo!, Soul Power Twist und Superfly Terraplane dürften jeden Sommerabend in eine Party verwandeln. Der Titelsong hingegen erinnert schon eher an Van Morrison. „Ich fasste den Entschluss, dass ich endlich mal Van Morrison besuchen musste, schließlich war ich schon immer ein Riesenfan von Astral Weeks“, so Little Steven. „Ich liebe alles an ihm. Wo er herkommt, dann die Domino-Phase, später dann die R&B- und Soul-Sachen. Ich kann mich mit den Phasen seiner Karriere gut identifizieren.“

„Das Album geht wirklich komplett aufs Konto dieser Band.“

Dazu gibt es noch weitere Inspirationen und indirekte Verneigungen, die auf Summer Of Sorcery durchschimmern. „Normalerweise lande ich irgendwann bei Sam Cooke und Smokey Robinson, aber dieses Mal wollte ich das Ganze erweitern. Dieser Kern aus Rock-trifft-auf-Soul ist also schon mal da, aber dann ging ich mehr in Richtung James Brown, bezog auch Sachen wie Tito Puente und Sly And The Family Stone ein, um mehr Nuancen reinzubringen. So etwas wie Sly And The Family Stone fehlt momentan sowieso. Und was Tito Puente angeht, hat mich dieses Latin-Ding schon immer fasziniert – keine Ahnung, ehrlich gesagt, woher ich das hab. Vielleicht liegt’s an Stücken wie La Bamba, Tequila, Twist And Shout oder auch Going To A Go-Go von Smokey Robinson. Aber so krass durchgezogen wie auf Party Mambo! hab ich das noch nie zuvor!“

Es ist nicht besonders schwer, diese verschiedenen Einflüsse im Geiste zu kombinieren. Sie jedoch wirklich zusammenzubringen, und zwar so, dass alles hinterher aus einem Guss klingt, ist eine ganz andere Sache: Dafür braucht man Topmusiker. Leute, die flexibel sind, mit allen Wassern gewaschen. „Das ist überhaupt der Schlüssel. Schließlich willst du die Subgenres so einbeziehen, dass die Elemente immer noch authentisch klingen – und daraus dann etwas Eigenes machen. Ich habe keine Angst, dass ich irgendwen nachmachen könnte: Dafür bin ich nicht mal gut genug. Aber wenn ich meinem Schlagzeuger Richie Mercurio zurufe, ‘Gib mir mal Hal Blaine!’, dann weiß er sofort, was ich hören will.“

Auf dem Track Gravity sind ein paar grandiose Bläser-Passagen zu hören – ebenfalls aufgenommen von Topleuten: Ron Tooley spielte seine Trompete schon für James Brown und Mel Tormé, Ravi Best sein Instrument für Blue-Note-Legende Sam Rivers. Der Tenorsaxofonist Stan Harrison hat mit David Bowie und Talking Heads im Studio gearbeitet, Baritonsaxofonist Eddie Manion hingegen mit Diana Ross und Robert Cray. „Dieses Album geht wirklich komplett aufs Konto dieser Band“, so Little Steven.

„Diesen unglaublichen Miles Davis konnte ich doch nicht einfach so rumliegen lassen, verdammt?!“

Mit einem der größten Bläser der Musikgeschichte hat Little Steven dabei schon 1985 gearbeitet, als er Artists United Against Apartheid organsierte und dafür sogar den „furchteinflößenden“ Miles Davis gewinnen konnte. „Miles war brillant. Ein Vorbild für jeden Künstler“, findet der 68-Jährige. „Genau genommen haben wir uns nicht mal besonders lange unterhalten, als er kam, um Sun City aufzunehmen. Schließlich war es schon ein Wunder, dass er überhaupt aufgetaucht war; da wollte ich nicht alles riskieren, indem ich noch groß ein Interview mit ihm führe. Ich war so froh, und es war so wichtig für das ganze Album damals“, so Van Zandt über die Sessions in den Achtzigern.

Wie war es denn nun, den als mindestens unbequem geltenden Jazz-Superstar damals im Studio anzuleiten? „Ich hatte die Aufnahmen von Miles fürs ruhige Intro geplant, und später sollte mehr davon in der Mitte des Songs zu hören sein“, erzählt er. „Es ging schließlich zunächst nur um eine Single. Ich brauchte ein 20-Sekünder-Intro für einen Dreieinhalbminutensong. Er spielte so um die fünf Minuten lang, und dann bat ich ihn, noch eine Version davon mit Dämpfer zu spielen. Ich hatte also diese unglaublichen Miles Davis-Aufnahmen rumliegen. Sechs bis acht Minuten von ihm, wie er über einen Schlagzeug-Part spielt. Und das lässt man doch nicht einfach so rumliegen, verdammt?! Ich wollte jede verdammte Sekunde davon benutzen. Also holte ich Herbie Hancock (Klavier), Ron Carter (Bass) und Tony Williams (Schlagzeug) dazu; sie sollten etwas einspielen zur Aufnahme von Miles. Und so wurde daraus ein ganzes Album.“

Die Weichen für ein derartiges Albumprojekt waren schon gut zwei Jahrzehnte zuvor gestellt worden, als der damals 12-jährige Steven die Beatles in der Ed Sullivan Show sah – wie 73 Millionen andere US-Amerikaner übrigens auch. „Das war der wichtigste Moment meines Lebens“, sagt er rückblickend über den 9. Februar 1963. „Meine ganze Generation hat das geprägt. Als ob eine fliegende Untertasse im Park um die Ecke gelandet wäre – nein, es war sogar noch umwerfender, schließlich hatte man fliegende Untertassen schon in Filmen gesehen. Etwas wie die Beatles hatten wir noch nie gesehen.“

Foto: Björn Olsso

In den Jahren danach ließ er kein Konzert ausfallen und studierte die Legenden jener Tage aus nächster Nähe: Die Beatles, Sinatra, Elvis Presley, The Who mit Keith Moon, Jeff Beck mit Rod Stewart, auch die jungen Rolling Stones. „Die eigentlichen Bühnenhelden waren damals Leute wie James Brown, Jackie Wilson und Joe Tex. Mick Jagger war insofern eine echte Ausnahmeerscheinung, weil er der einzige weiße Typ war, der abgesehen von Elvis richtig abging auf der Bühne. Die schwarzen Sänger*innen waren halt bessere Performer, da konnten die Weißen einfach nicht mithalten. Jagger imitierte sie so gut er konnte – und das funktionierte auch. Weiße Typen, die schwarze Typen nachmachen und dabei grandios scheitern – das ist doch die Geschichte des Rock & Roll, oder etwa nicht? Die Stones waren das beste Beispiel dafür. Die Freiheit, die in den wilden Bewegungen Jaggers zum Ausdruck kam, das war die ultimative Synthese aus Schwarz und Weiß.“

Auch der Blues seiner Landsleute hatte es ihm angetan: „Muddy Waters war ein wichtiger Einfluss. Auch Little Walter, Sonny Boy Williamson, Howlin’ Wolf, Elmore James… die Jungs aus dem Süden von Chicago. Ich mochte Buddy Guy und Junior Wells. Albert King war mir lieber als B.B. King – aber nicht Freddie King. Ich hatte vor langer, langer Zeit mal eine unschöne Begegnung mit Freddie King, und er war einfach unausstehlich. Deshalb taucht sein Name nie in meinen Listen auf.“

„Ich habe wenig Toleranz, was Rumgezicke und Drama angeht“

Auf ihrer aktuellen Tournee haben Little Steven & Co. gelegentlich auch Coversongs eingestreut, etwa von Etta James (Blues Is My Business) oder James Brown (Down And Out In New York City). Erst im April 2019 gesellte sich sogar Bruce Springsteen zu ihnen auf Bühne, als sie beim Asbury Park Music & Film Festival in New Jersey die Songs Tenth Avenue Freeze-Out, Sun City und I Don’t Want To Go Home präsentierten. Er genieße die Auftritte und das Tourleben, so der Musiker, was auch der guten Beziehung zu seiner Band geschuldet sei. „Ich habe wenig Toleranz, was Rumgezicke und Drama angeht – dafür bin ich einfach zu alt“, sagt er. „Angeblich wird man ja toleranter mit dem Alter. Bei mir trifft eher das Gegenteil zu.“

Gibt es denn auch Konzerterlebnisse, die als besonders unschön in Erinnerung geblieben sind? Abende, an die man ungern zurückdenkt? Little Steven, der eher schnell spricht, sehr eloquent ist, denkt länger nach. Dann erzählt er von einem Gig, den er zusammen mit Springsteen und Chuck Berry für die Rock & Roll Hall of Fame im September 1995 gespielt hat. An dem Punkt hatte er schon über 10 Jahre nicht mehr in der Band von Springsteen gespielt…

„Chuck war mies drauf. Einfach immer mies drauf.“

„Es war echt eine Ausnahme, aber ich fand das ganz schön unangenehm nach der Auflösung der E Street Band. Ich war ja schon eine ganze Weile nicht mehr dabei gewesen. Wir sollten nun wieder zusammen auftreten, für die Eröffnung der Hall of Fame, sollten Chuck Berry und Jerry Lee Lewis begleiten. Und ich weiß noch, wie schräg ich den Auftritt fand, so unglaublich schräg. Bruce hatte sich so verändert. Die Zeit davor war wohl die längste Phase überhaupt, in der wir keinen Kontakt hatten. Es war einfach unangenehm. Wir fühlten uns nicht länger wie Freunde, waren nicht dicke genug, um zusammen auf der Bühne zu stehen. Denn ich kenne das nur so, dass ich mit Freunden auf der Bühne bin.“

Auch die Tatsache, dass Chuck Berry beteiligt war, machte die Sache nicht besser. Im Gegenteil: „Chuck war der wichtigste Rock & Roller aller Zeiten, das steht fest. Und es ist einfach nur traurig, dass er dermaßen verbittert durchs Leben gehen musste. Ich habe nie einen Menschen getroffen, der dermaßen übellaunig war. Er war einfach nur sauer auf die Welt, weil er abgezockt worden war“, so Little Steven. „Und er hatte auch keine Freunde, die zu ihm hätten sagen können: ‘Lass uns die Sache doch mal anders betrachten: Am Anfang werden doch alle abgezockt. Das ist falsch, aber andererseits haben die Chess-Brüder dich verdammt noch mal berühmt gemacht! Du hast an fünf Tagen die Woche je 10.000 Dollar in deinem Gitarrenkoffer mit nach Hause genommen, und das 60 Jahre lang! Rechne es doch mal durch!’ Aber nein: Chuck war mies drauf. Einfach immer mies drauf. Das machte die Sache also auch nicht besser… und es war einfach ein seltsamer Auftritt.“

„Eine meiner größten Leistungen überhaupt“

Unvergessen als Silvio Dante in der HBO-Serie The Sopranos, ist Little Steven besonders stolz auf seine Rolle in der norwegisch-US-amerikanischen Serie Lilyhammer, in der er Frank „The Fixer“ Tagliano spielt. „Eine meiner größten Leistungen überhaupt, weil ich alles, was ich bei den Sopranos gelernt hatte, auf diese Serie übertragen konnte. Ich habe einen Großteil der Songs beigesteuert, mich überhaupt um die Musik gekümmert, war Co-Autor der Serie, Co-Produzent und sogar Regisseur der letzten Folge.“

„Milliarden werden da in symbolischen Mist investiert, der überhaupt nicht funktioniert“

Es gibt sogar noch mehr Gebiete, in denen Little Steven quasi als Quereinsteiger sehr erfolgreich werden sollte: Für sein TeachRock-Programm wurde ihm sogar der Ehrendoktortitel der Rutgers University verliehen. Er selbst sei damals zwar nicht gerade ein fleißiger Schüler gewesen („Ich war schlimm, was das angeht… eigentlich mache ich das alles nur als Wiedergutmachungsversuch.“), doch zwei Dinge seien ihm wichtig: Er will etwas gegen die Kürzungen im Bereich Musikunterricht machen – und dagegen, dass so viele Schüler vor ihrem High-School-Abschluss das Handtuch werfen. Das Programm, das kostenlose und interdisziplinäre Stunden anbietet, wird von 25.000 Lehrern unterstützt, die immerhin zwei Millionen Kinder unterrichten.

„Nach meinen ersten Besuchen in verschiedenen Schulen wusste ich, dass alles immer noch genauso lief wie damals: ‘Lern das hier, das wird dir irgendwann mal nützlich sein.’ Mir war klar, dass das nicht mehr funktionieren konnte. Nicht bei der heutigen Generation.“

„Also mussten wir eine neue Methode entwickeln. Schließlich stehen die Kinder voll auf Musik! Anstatt sie also zu unseren Themen zu schleifen, mussten wir auf sie und ihre Themen zugehen. ‘Auf wen stehst du persönlich? Beyoncé. Also gut: Beyoncé bezieht sich auf Aretha Franklin, und die bezieht sich auf den Sound der Stadt Detroit – darüber können wir auch noch reden. Ja, und dann war Aretha auch viel in der Kirche: Gospel! Hier noch ein wenig dazu. Außerdem hatte sie was mit der Bürgerrechtsbewegung zu tun, also sprechen wir am besten da auch noch drüber.’ Es ist eine Art Reise durch die Zeit. Die Kids machen voll mit. Sobald wir uns auf ihr Terrain begeben, können sie damit etwas anfangen.“

Was die Beschaffung der Mittel für TeachRock angeht, wirkt jedoch auch Little Steven etwas frustriert: „Milliarden werden da für irgendwelchen symbolischen Mist ausgegeben, der überhaupt nicht funktioniert. Das hier ist aber nicht bloß symbolisch. Es ist echt. Die Leute sollten sich darum reißen, uns ihr Geld geben zu dürfen.“

„Ich habe Hoffnung für die Generation der Millennials“

Unpolitisch war Little Steven noch nie. Und so kommen wir auch an diesem 24. Mai 2019 auf das Thema – jener Tag, an dem Theresa May ihren Rückzug ankündigen sollte. Nur was macht ihn so optimistisch? „Ich glaube, die Grünen sollten sich auf das konzentrieren, was die Kids umtreibt. Diese ganze Bewegung wird immer größer und größer. Deshalb habe ich auch Hoffnung für diese Generation der Millennials.“

„Ich glaube, diese junge Generation ist einfach smarter, schneller, und Grün ist für sie eine ganz natürliche Wahl“, sagt er abschließend. „Sie sind gegen Schusswaffen, was gerade für uns Amerikaner wichtig ist, und sie haben keine Vorurteile. Sie verstehen nicht mal mehr, weshalb Kategorien wie schwul, hetero, schwarz, weiß und so eigentlich existieren – weil es ihnen scheißegal ist. Für sie ist das wirklich unbegreiflich, so à la ‘Wovon redet ihr da eigentlich?’ Ich find das grandios. Sie sind keine Nationalisten. Jeder Zweite von ihnen ist jetzt schon Veganer. Sie sind quasi wie eine höherentwickelte Spezies, und das ist die Sache, die mich für die Zukunft hoffen lässt. In vielleicht fünf oder 10 Jahren könnte sich dadurch alles zum Guten wenden. Bis dahin werden wir uns wohl noch mit diesem verdammt düsteren Zeitalter arrangieren müssen, wie’s aussieht.“

Ziemlich düstere Aussichten für die nächsten Jahre also – aber zum Glück gibt es ein Gegenmittel: Es heißt Summer Of Sorcery

„Sun City“: Wie Little Steven die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf das Apartheid-Problem lenkte

Popkultur

Vor 55 Jahren feierten Simon & Garfunkel mit „Mrs. Robinson“ eine Nummer eins

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Simon & Garfunkel HEADER
Foto: Hulton Archive/Getty Images

Am 1. Juni 1968 landeten Simon and Garfunkel mit Mrs. Robinson auf Platz 1 der US-amerikanischen Billboard Hot 100 Charts — und blieben dort drei Wochen lang. Wir werfen einen Blick auf die Entstehung des Songs.

von Markus Brandstetter

Es ist einer der größten Songs der Popgeschichte — und entstand zu einem guten Teil sozusagen aus Verlegenheit. Geschrieben hatte Paul Simon den Song eigens für den 1967 erschienenen Film The Graduate. Ganz einfach war die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Mike Nichols nicht — dieser hatte nämlich zwei andere Songvorschläge abgelehnt.

Zähe Soundtrack-Zusammenarbeit

Simon hatte ihm zwei Stücke namens Punky’s Dilemma und Overs vorgespielt, so richtig enthusiastisch stimmen Nichols die Songs allerdings nicht. Der Sänger und Songschreiber hatte noch etwas in der Tasche: einen Entwurf eines Stücks namens Mrs. Roosevelt (so der Arbeitstitel des Stücks, der sich ursprünglich auf die Politaktivisten und Ehefrau des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, Eleanor Roosevelt bezog. Dass der Song dann auf Mrs. Robinson umgetauft wurde, macht Sinn — schließlich heißt so der weibliche Hauptcharakter des Films. Die Geschichten, wie es dazu kam, variieren indes ein wenig.

„Paul hatte an dem Song gearbeitet, der jetzt Mrs. Robinson heißt, aber es gab keinen Namen darin und wir füllten ihn einfach mit irgendeinem dreisilbigen Namen. Und wegen des Charakters in dem Film fingen wir einfach an, den Namen Mrs. Robinson zu verwenden, weil er passte […]“, erinnerte sich Art Garfunkel einmal. Eines Tages saßen wir mit Mike zusammen und sprachen über Ideen für einen weiteren Song. Und ich sagte: Wie wäre es mit Mrs. Robinson? Mike schoss auf die Beine. Ihr habt einen Song, der Mrs. Robinson heißt, und ihr habt ihn mir noch nicht einmal gezeigt? Also erklärten wir ihm den Arbeitstitel und sangen ihn ihm vor. Und dann hat Mike ihn für den Film als ‘Mrs. Robinson’ verewigt.“

Paul Simon: „Ich wusste nicht einmal, was ich spielte“

Paul Simon, der am Anfang von der Auftragsarbeit nicht wirklich begeistert war, erinnert sich folgendermaßen: „Mike Nichols rief an und fragte uns. Er sagte, er habe ein Buch und wolle einen Film mit dem Titel The Graduate drehen… Er überzeugte uns, die Musik zu machen. Die Musik sollte größtenteils Originalmusik sein, aber es kam vor, dass wir, um eine Szene zu füllen, ein Musikstück nahmen und es dort einsetzten, nur um zu hören, wie die Musik klingen würde.“ Die Entstehung des Songs sei sehr spontan und intuitiv gewesen, erzählt er: „Mrs. Robinson wurde an Ort und Stelle erfunden”, fährt er fort. “Ursprünglich sollte das eine Verfolgungsszene sein, und sie wollten Gitarrenmusik. Ich spielte… Ich wusste nicht einmal, was ich spielte, ich riffte einfach auf der Gitarre.” Auf dem Soundtrack des Films finden sich zwei Kurzversionen des Stücks. Die volle Version — die sich in einigen Dingen unterscheidet, gab es erst im Jahr darauf zu hören: da veröffentlichten Simon & Garfunkel ihr Album Bookends.

„Das von Harmonien getriebene Lied des schwülen Vorstadtvergnügens“

Textlich ist der Song ganz auf die Filmfigur Mrs. Robinson zugeschnitten, die eine komplexe Beziehung mit einem jungen Mann eingeht. Oder wie es das Magazin American Songwriter beschreibt: „Der berüchtigte Song Mrs. Robinson von Simon & Garfunkel ist die inoffizielle Hymne einer außerehelichen Affäre. Es ist die inoffizielle Hymne der älteren Frau. Es ist das von Harmonien getriebene Lied des schwülen Vorstadtvergnügens.“

Joe DiMaggio: „Ich bin nirgendwo hingegangen!“

Einer soll übrigens über den Text — genauer gesagt die legendäre Zeile „Where have you gone, Joe DiMaggio“ — nicht begeistert gewesen sein: nämlich die Baseball-Legende Joe DiMaggio selbst. Simon berichtet, ihn in einem Restaurant getroffen zu haben. Das Gespräch sei so verlaufen: „Ich war zufällig in einem Restaurant und da war er. Ich nahm meinen Mut zusammen und ging hin, um mich vorzustellen und zu sagen: ‚Hi, ich bin der Typ, der “Mrs. Robinson” geschrieben hat’, und er sagte: ‚Ja, setzen Sie sich… warum sagen Sie das? Ich bin hier, jeder weiß, dass ich hier bin.æ Ich sagte:‚’So habe ich es nicht gemeint – ich meine, wo sind diese großen Helden jetzt?’ Er war geschmeichelt, als er verstand, dass es schmeichelhaft gemeint war.”

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Popkultur

Zeitsprung: Am 1.6.1975 beginnt Ron Wood seine erste Tour als Gitarrist der Rolling Stones.

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Rolling Stones
Foto: Ronnie, Mick und Keith im Sommer 1975 in Texas. Foto: Fin Costello/Redferns/Getty Images

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 1.6.1975.

von Christian Böhm und Christof Leim

Manchmal regelt das Universum die Dinge. So mag es sich zumindest für Ron Wood anfühlen, als er am 1. Juni 1975 die Bühne betritt. Es ist der Beginn der USA-Tour der Rolling Stones zum gerade erschienenen Album It’s Only Rock’n’Roll – und Ron Woods erste Tour als ihr neuer Gitarrist. Sein Einstieg bei der wahrscheinlich größten Rock-Band der Welt stellt sicherlich einen Meilenstein seiner Karriere dar, die bis dato schon beachtlich lief. Und Ron Wood, der davor bei den Birds, der Jeff Beck Band und bei den Faces gespielt hatte, bleibt bis heute Mitglied der Rolling Stones.

Hier könnt ihr euch das damals aktuelle Album It’s Only Rock’n’Roll anhören:

Für einen Kollegen geht mit diesem Anfang natürlich etwas zu Ende – und im Nachhinein sagt Woods Vorgänger bei den Stones, Mick Taylor, dass ihm schon immer irgendwie klar war, dass er in dieser Band nicht ewig spielen würde. Auch für Ron Wood endet gerade etwas, als Mick Jagger anruft und ihm den Job des Tourgitarristen anbietet: Die Faces sind im Begriff, sich aufzulösen, als das Telefon klingelt und für Ron etwas Neues beginnt. Man sagt ja, dass neue Türen sich genau dann öffnen, wenn man die alten schließt.

Touren sind nie langweilig

It’s Only Rock’n’Roll heißt die Tour, und der Titel trifft es wohl ziemlich genau: Vor Beginn fährt die Band Brown Sugar spielend auf einem LKW über die New Yorker 5th Avenue. Ein gelungener Promo-Gag! Nicht ganz so gelungen und auch nicht unbedingt lustig verläuft dann eine Fahrt durch Arkansas. Im Örtchen Fordyce droht die Sause vorzeitig zu enden, als die dortige Polizei die Band stoppt und zumindest einen Teil der nicht gerade wenigen Drogen in ihrem Wagen findet. Ihr Anwalt boxt die Rocker aus der Situation heraus, und so zieht der Tross weiter durch den sogenannten „Bible Belt“, den extrem christlichen Teil der USA. Wem nicht klar ist, wie die Gepflogenheiten in diesem Landstrich so aussehen, dem sei gesagt, das in Arkansas einmal versucht wurde, Rock’n’Roll per Gesetz zu verbieten.

Darüber lacht Keith Richards nicht schlecht in seiner in seiner Autobiografie Life, welche übrigens mit der oben beschriebenen Geschichte beginnt.

Ron (oder auch Ronnie, wie manche ihn nennen) Wood kannte seine neuen Mitstreiter schon vorher: Am Titelsong des Albums It’s Only Rock’n’Roll ist der Gitarrist kompositorisch beteiligt. Jagger und Richards wiederum hatten ihm zuvor bei seinem Soloalbum I’ve Got My Own Album To Do (1974) ausgeholfen. Als er die Platte 1974 schreibt, gehört Ron Wood auch zu den Faces und gibt dort mit Rod Steward ein ähnliches Duo ab wie Mick Jagger mit Keith Richards bei den Stones.

Man kennt sich, man versteht sich

Auf selbiger verstehen Keith und Ron sich fast blind. Schmunzelnd sagt Richards im Interview mit Gitarre & Bass: „Wenn ich mitbekomme, dass er sich irgendwohin bewegt, ziehe ich mich zurück und tauche unter ihm ab. Und wenn er hört, dass ich abhebe, macht er dasselbe. Es ist eben genau wie beim Weben, mit den verschiedenen Fäden – und wir sind die dienstälteste Manufaktur auf Erden. Alt und rostig. Aber hey – es funktioniert.“ Die Chemie zwischen den beiden stimmt also. Seine eigenen Songs aber kann Ronnie bei den Stones eher selten unterbringen. Die meisten Songs kommen dann eben doch von… na, von den beiden anderen eben.

„Ich wäre schon froh, wenn sie meine Stücke überhaupt mal ernsthaft anhören würden, sie könnten ja sagen: „Vergiss es, das Zeugs ist Mist.“ Aber sie könnten meinen Stücken wenigstens eine Chance geben“, sagt Wood dazu. Klingt nicht gerade nach Friede-Freude-Eierkuchen, aber so läuft das Rock’n’Roll-Geschäft ja auch nicht immer. Man sagt, Ron sei nicht immer nur Gitarrist gewesen, sondern musste auch öfter den Streitschlichter geben, wenn die beiden guten Freunde Keith und Mick sich mal wieder in den Haaren hatten.

Nicht ungefährlich

Apropos Rock’n’Roll: Für Präsident Richard Nixon waren die Stones nicht die größte, sondern „die gefährlichste Rock’n’Roll-Band der Welt“, was er dem Anwalt der Band offiziell mitteilen ließ. Ganz ungefährlich lief auch Ron Woods Leben nicht: Mehrmals unterzieht er sich Entziehungskuren, um seiner Alkoholsucht zu entkommen, und auch bezüglich anderer Substanzen galt er nicht als Kind von Traurigkeit. Bis zu acht Pints Guinness (und das sind immerhin über vier Liter Bier!) an einem Tag sollen keine Seltenheit gewesen sein – und obendrauf kamen mehrere Flaschen harter Schnaps. Nüchtern betrachtet war es Ron Wood vielleicht auch deshalb nicht möglich, die Leadgitarre der Band zu übernehmen, obwohl er das eigentlich tun sollte, denn Keith Richards gab seit jeher den Rhythmusgitarristen. Gern nennt man Keith das „Human Riff“, das menschliche Gitarrenriff, aber nun übernimmt er öfter die Leadgitarre. Auf der Bühne bedröhnt waren sie bisweilen beide.

Nochmal zurück zum Anfang der Geschichte: Mick Taylor, der den Platz für Ron Wood im Juni 1975 räumte, hatte die Qualitäten eines Rhythmusgitarristen. Noch weiter zurück findet man den anderen, vielleicht bekannteren Vorgänger Woods: Brian Jones. Auch dieser war bekannt für seinen ausschweifenden Alkohol- und Drogenkonsum. Während man Jones aber 1969 tot im Pool fand, hat Ron Wood seine Eskapaden überlebt.

Ein langer Weg

Vom langen Weg an die Spitze des Rock’n’Roll sang bekanntlich schon eine andere Rock-Größe vom unteren Ende der Welt. Vom Tour-Gitarristen avanciert Ronnie Wood zum festen Bandmitglied. Dann vergehen fast 20 Jahre als angestellter Musiker, bevor er 1993 auch Beteiligter am Unternehmen Rolling Stones wird. Später wird er sagen, dass ihm schon vor dem 1. Juni 1975 irgendwie klar war, dass er letztendlich bei den Stones landen würde. Er musste nur warten, bis das Universum das für ihn regelt.

Zeitsprung: Am 19.7.1989 rebelliert eine Kleinstadt gegen die Rolling Stones.

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Popkultur

„Speaking In Tongues“ wird 40: Die Talking Heads verbrüdern Art-Rock und Schwarzen Soul

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Foto: Paul Natkin/Getty Images

Die Talking Heads sind Ikonen der kunstvollen Popmusik. Ihr größter Erfolg landet vor genau 40 Jahren: Mit Speaking In Tongues gelingt David Byrne und Band der Durchbruch – auch dank Burning Down The House, das man in Europa aber eher wegen Tom Jones kennt.

von Björn Springorum

Die New Yorker Kunstszene der Siebziger ist ein Schmelztiegel radikaler Ideen und freakiger Gestalten. Nur hier kann Andy Warhols Factory entstehen, nur hier fließen Kunst, Pop und Punk so mühelos zusammen. Auch die Talking Heads gehen aus der Kunst-Bubble der Stadt hervor. David Byrne und Chris Frantz besuchen die Rhode Island School Of Design, gehen mit so ziemlich den gegensätzlichsten Ideen in die Bandgründung wie beispielsweise die Ramones. Kunstvoll soll es sein, avantgardistisch, vielschichtig, intelligent. Mit Kommilitonin Tina Weymouth ziehen sie nach New York City, teilen sich ein Loft. Bis dahin also eine ganz normale Studentengeschichte.

Basslernen mit Suzi Quatro

Fast: Weymouth bringt sich nämlich das Bassspielen mit alten Suzi-Quatro-Platten bei, geboren sind auch schon die Talking Heads. Und Apropos die Ramones: Ihren ersten Gig spielen sie ausgerechnet im Vorprogramm der Punk-Rocker aus Queens – am 5. Juni 1975. Danach geht es recht schnell: 1977 landen sie mit Psycho Killer einen riesigen Hit, Ende der Siebziger stecken sie vermehrt mit Frickelguru Brian Eno unter einer Decke. Ihr Ruf als Art-Rock-Band trägt sich in die Welt hinaus, scheinbar mühelos vermengen die Talking Heads Pop, Funk, Rock, Wave oder Afrobeat. Doch die Flamme brennt hell: Vier Alben in vier Jahren zollen ihren Tribut, die Band muss kürzer treten, macht erst mal Pause.

Die Band verfolgt eigene Projekte, trennt sich von Eno (der sich bekanntlich U2 zuwendet) und findet im Sommer 1982 wieder zusammen. Die Akkus sind voll, der Ideenkoffer prall gefüllt. Zwischen Juli 1982 und Februar 1983 entsteht in New York City, Philadelphia und den legendären Compass Point Studios auf den Bahamas Speaking In Tongues – das Album, das ihr kommerzieller Durchbruch werden soll. Denn aller Anerkennung und Reputation zum Trotz: So richtig Kohle gescheffelt wurde mit der anspruchsvollen Musik bisher noch nicht.

Ohne Brian Eno wird es kommerzieller

Nun kann man so etwas natürlich nie planen, doch ohne die Kopflastigkeit ihres Kollaborateurs Eno gelingt ihnen ein leichteres, zugänglicheres Album, das ihre kunstvolle Wave-Sensibilität mit Schwarzem Funk verbrüdert. Slippery People oder Swamp zeigen klare Gospel-Schlagseite, zudem ist da natürlich diese Vielfalt an Effekten, Synthie-Spielereien, seltsamen Arrangements und Sounds. Aber eben nie so viel um einen einfachen Hörgenuss zu schmälern. Ohne es genau zu wissen machen die Talking Heads ihren komplexen Sound offener, eingängiger. Kommerzieller. Die Talking Heads sind 1983 das Mittelstück zwischen Television und Michael Jackson.

Auch der Tiger brennt das Haus nieder

Liegt natürlich auch an Burning Down The House, den sie gleich als Opener auf Speaking In Tongues packen. Ihr einziger Top-Ten-Hit in den USA ist ein unwiderstehlicher Groover, der außerhalb von Nordamerika aber auf legendär wenig Interesse stößt. Da ist das Cover von Tom Jones und den Cardigans aus dem Jahr 1999 deutlich erfolgreicher: Halb Europa heißt die Interpretation in den Top Ten Willkommen.

Für die Band bedeutet der Erfolg finanzielle Sicherheit, eine sehr erfolgreiche Tournee und jede Menge Airplay auf dem neuen Medium MTV. Bis 1988 sollen noch drei weitere Alben folgen, danach löst sich die Band auf. Oder quasi: Bassistin Weymouth erfährt aus der Los Angeles Times vom Ende der Talking Heads. Was bleibt, ist ein riesiger Einfluss auf Bands und Künstler*innen wie Eddie Vedder, Radiohead, St. Vincent, The Weeknd oder Trent Reznor. Und natürlich jede Menge Musik, die zeigt, wie originell Pop eigentlich sein kann. Wenn er von den richtigen Leuten gemacht wird.

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Zum 70. von David Byrne: Die 7 wichtigsten Songs des Talking-Heads-Meinungsmachers

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