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Popkultur

5 Wahrheiten über Michael Jackson

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Für alle Insider, jahrzehntelangen Fans, Neugierigen und Einsteiger: Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und präsentieren euch 5 Geschichten, Anekdoten oder Fun Facts zu einem Genre, einer Band oder einem/r Künstler/in. Einfach, weil das Leben witzigere, unglaublichere und interessantere Geschichten schreibt, als jeder Autor jemals könnte. Diesmal mit einem Künstler, der mysteriöser und extravaganter kaum sein könnte: Michael Jackson.


 1. Bubbles hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag!

bubbles

Und nicht nur das. Zur Zeit verbringt Bubbles sein Rentner-Dasein im sonnigen Florida, hört Musik, schaut Fernsehen und lässt es sich in seiner Hängematte gut gehen. Okay, okay – an dieser Stelle sind für den ein oder anderen Leser eventuell ein paar Kontext-Informationen angebracht. Wer ist Bubbles? Warum hat ein Rentner so einen komischen Namen (der ist ja selbst für Amerikaner eine Spur zu schräg) und was hat Bubbles mit dem King of Pop zu schaffen?

Also der Reihe nach: Bubbles ist nur im weiteren Sinne ein klassischer Renter und hat (wie einige Rentner) auch nur im weiteren Sinne etwas mit klassischen Menschen zu tun: Bubbles ist ein Schimpanse. Und nicht nur irgendeiner – der inzwischen in den Mittdreißigern angekommene Menschenaffe war das Lieblingsmaskottchen von unserem Jacko, hatte angeblich einen eigenen Agenten, einen Bodyguard und konnte den Moonwalk tanzen. An der Stelle klärt sich auch die Sache mit dem schrägen Namen. Primaten haben hier Sonderrechte. Aber zurück zum Thema:

Es ist wahr – der inzwischen leicht ergraute Bubbles trat seiner Zeit in Film und Fernsehen auf, tourte mit dem Popstar durch Japan und wurde so berühmt, dass ihm schließlich auch die Ehre mit einer eigenen Wikipedia-Seite gebührt wurde. Inklusive Geburtsdatum und -ort, einer kurzen Biografie und dem ganzen restlichen Aufguss. Allerdings musste er auch die Schattenseiten des Ruhms ertragen. Denn nicht nur wurde verkannt, dass in einem Kinderbett zu schlafen, am Esstisch zu sitzen und eine Toilette zu benutzen (kein Scherz!) nicht die feine affige Art ist, sondern Bubbles wurde auch regelmäßig von Paparazzi verfolgt. Gegenüber Kameras hat er deswegen heute noch eine – nennen wir es mal kritische – Einstellung. Laut den Pflegern des Center For Great Apes, einem Seniorenheim für Show-Affen im Ruhestand, dreht er etwaigen Fotografen stets den Rücken zu und legt eine erstaunliche Treffsicherheit beim Werfen mit Sand an den Tag. Aber an den Moonwalk erinnert er sich immer noch und tanzt, wenn er gut drauf ist, gerne mal rückwärts durchs Gehege.

Übrigens wurde Bubbles im Nachlass von Michael, trotz der innigen Verbundenheit zwischen den beiden, nicht bedacht und hält sich derzeit mit Spenden über Wasser. Für schlappe 10.000 Dollar kann man für ein Jahr Pate werden und darf den guten alten Bubbles dafür auch mal besuchen kommen. Interessant für alle Affen-Liebhaber, die noch auf der Suche nach einem extravaganten Karma-Boost sind…


 2. Michael Jackson gehören die Rechte an der Hymne des Staates South Carolina, South Carolina on My Mind

Ok, wir müssen an dieser Stelle einschränken: Es gibt einige Hinweise darauf, dass Jackson die Rechte an South Carolina on My Mind gehören. Dagegen spricht, dass sein Name nicht im Wikipedia-Artikel dazu genannt werden. Wobei dieser sich wirklich selbst diskreditiert; er ist so zusammenhangslos geschrieben, dass man sich Sorgen um die geistige Gesundheit der Wiki Community machen sollte. Ebenfalls gegen die Rechteinhaberschaft spricht, dass der Song so schmalzig ist, dass wir uns nicht vorstellen können, dass Jackson gerne damit in Verbindung gebracht worden wäre. Drittens: Jackson kommt nicht mal aus South Carolina! Er ist in Gary, Indiana geboren. Ein Umstand, den die ebenfalls in Gary ansässige Gangsta-Legende Freddy Gibbs in einem witzigen Video thematisierte:



Was spricht denn überhaupt dafür, dass Jackson sich die Rechte an einer kitschig-patriotischen Südstaatenhymne sicherte? Eine gewaltige Zahl an Fanforeneinträgen, Kreuzworträtselantworten, Google Suchergebnissen und Fact Checking Seiten. Der Schwarm weiß mal wieder Bescheid und übertrumpft die Online-Enzyklopädie. Von der atemberaubenden Qualität der Hymne kann man sich übrigens hier überzeugen.



Und sich fragen, ob Jackson nicht besser weiter die Beatles-Diskographie aufkaufen hätte sollen. South Carolina on My Mind ist nur ein müder Abklatsch von Georgia on My Mind von Ray Charles und mit Plagiateuren und Raubkopierern ging Jackson stets streng ins Gericht. Was uns zum nächsten wenig bekannten Fakt bringt:


 3. Einmal, so will es die Legende, forderte MC Hammer den Behandschuhten zu einem sogenannten Dance-Off heraus.

Jackson soll darauf gesagt haben: “I’ve seen your videos and every single dance move you use you got off of me.” Oh snap! Kurz darauf soll aus MC Hammer Gangsta Hammer geworden sein, der Karriere tat diese Hinwendung zum Kriminellen indes nicht gut. Zugegeben, die Dance Mooves beider Künstler sehen extrem lässig aus! Qualitätsunterschiede sind schwer auszumachen. Aber man kann Jacksons Reaktion verstehen. King of Pop kann nur einer sein. Weil der Dance-Off dann niemals stattfand, stellten ihn Fans auf Youtube zusammen: judge for yourself!



4. Der King of Pop war auch König respektive Prinz von Sanwi

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Sanwi – für die geographisch wenig Bewanderten unter uns – war ein winzig kleines Königreich, welches sich in der südwestlichen Ecke der heutigen westafrikanischen Republik Elfenbeinküste befand. Bevor man auch dort zu einer demokratischeren Regierungsform überging, verlieh das Königreich Sanwi 1995 dem King of Pop den Titel König von Sanwi. Zugegeben, andere Quellen sprechen nur von einer Krönung zum Prinzen, dennoch sicher eine große Ehre für Jackson, der es mit Besuchen in der Hauptstadt Krinjabo dankte und seinerseits den König Amon N’Douffou IV. nach Los Angeles einlud.

Das nennt sich wohl Völkerfreundschaft. Nach dem Tod Jacksons wurde diese Freundschaft dann allerdings zu einem bizarren Kampf um Jacksons sterbliche Überreste: „Er war unser Sohn, wir fordern seinen Leichnam“, sagte der Sprecher des Königreichs. Der Verstorbene solle in Krindjabo beigesetzt werden, forderte die Gemeinschaft. Besagtes Krindjabo ist in Wahrheit übrigens keine Stadt im bekannten Sinn, sondern nur ein kleines Dörfchen. Na gut, kein großes Bohai, kein Moonwalk, kein Silberhandschuh, aber trotzdem goldene Krone, schwarz-roter Samtumhang und salbungsvolles Gewinke in die Menge. Sein Interesse an der Elfenbeinküste begründete Jackson übrigens mit seinen Vorfahren, die aus dieser Region stammen sollen.


 5. Billie Jean ist das erste Video eines schwarzen Künstlers, das auf MTV gespielt wurde

Billie Jean – Michael Jackson


Okay, wir geben zu, als Michael Jackson Fan weiß man sicher um diesen Fakt. Aber nehmen wir uns trotzdem einen Moment, um dieses Geschichtsdetail zu würdigen. MTV ging im August 1981 auf Sendung und war schon damals auf eine jugendliche Zielgruppe ausgerichtet. Dennoch dauerte es mehr als zwei Jahre, bis 1983 das erste Video eines schwarzen Künstlers in heavy rotation gezeigt wurde. Es war das Billie Jean Video von Michael Jackson. Musikjournalisten schrieben immer wieder, dass damit das Eis für schwarze Musiker und Musikerinnen gebrochen gewesen sei. De facto spielte MTV das Video erst ab, als der Song bereits ein Nr.1 Hit war. Der damalige MTV-Chef Les Garland sagte später, man habe das Video so schnell wie irgendwie möglich gespielt, da man es für großartig befunden hatte. Die Interviews mit Produzenten und Familienmitglieder Michael Jacksons jedenfalls erzählen eine andere Geschichte. Die MTV-Zuschauer waren glücklicherweise weniger von Ressentiments geleitet als die Produzenten beim Sender und liebten das Video heiß und innig. Es war der Grundstein für Jacksons Karriere nicht nur als Ausnahmemusiker sondern auch als Videostar.


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